Wie stehst du zur Digitalisierung in der Landwirtschaft?
Die Digitalisierung bietet sehr viel Potential. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die noch nicht ausgeschöpft werden, z.B. die ganzen Analysengeschichten von Pflanzen, Dünger, Ertragskarten etc. Auch im Bereich von GPS, wo Nährstoffe oder Pflanzenschutzmittel viel besser und gezielter, z.B. mit Einzeldüsenapplikation, eingesetzt werden können, haben wir noch Potential. Mit satelliten- oder drohnenbasiereten Karten können wir die Spritzgenauigkeit optimieren und massiv verbessern.
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist das Thema, welches uns in den nächsten Jahren am meisten beschäftigen wird. Die Herausforderung wird sein, dass wir bei den vielen Angeboten den Überblick behalten können.
Für welche Kulturen setzt du deine Drohnen ein?
Wir setzen die Drohnen beim Mais ein, wo wir Schlupfwespen damit verteilen. Im Weinbau machen wir Applikationen gegen Krankheiten. Zudem sind wir im Spritzeinsatz im Kartoffelanbau, bei Zwiebeln, Gurken, Kürbissen und auch Rosenkohl. Wir brauchen die Drohnen aber auch im Wald, zur Borkenkäfererkennung. Desweitern schattieren wir Treibhäuser, d.h. wir tragen Sonnenschutz auf den Dächern auf.
Wo überall in der Schweiz werden deine Dienste gefragt?
In der ganzen Schweiz. Beim Maiszünsler müssen wir den Bereich vom Neuenburgersee bis zum Gubrist einschränken, weil wir viel Fläche haben, die in kurzer Zeit behandelt werden muss. Im Wald sind wir z.B. auch in St. Gallen unterwegs.
Kannst du beziffern, wie viele ha du mit der Drohne bearbeitest und wie viele Stunden pro Jahr sie im Einsatz ist?
Mais: 2 x 2500 ha (pro ha / 10 Min.)
Weinbau: 10 x 30 ha (pro ha/ 60 Min.)
Kartoffeln: etwa 100 ha (schwierig zu beziffern, da Notfallplan, wenn mit Spritze nicht gefahren werden kann)
Wald: 5000 ha Borkenkäfer im Satellitenmonitoring
Wird die Drohne das Spritzen mit der Feldspritze ersetzen?
Im Moment sind wir noch nicht so weit, weil die Feldspritzen noch effizienter ist und mehr Liter ausgebracht werden können als mit der Drohne. Bei der Spritze haben wir 300 Liter Aufwandmenge und bei der Drohne 100 Liter. Die Applikation ist eher besser mit der Feldspritze. Mit Drohnen hat man keinen Bodendruck und sie werden immer effizienter, genauer. Irgendwann wird sich das annähern.
Welches sind die Vorteile der Pflanzenbehandlung mit einer Drohne?
Fühlen sich deine Mitarbeitenden kontrolliert, wenn du den Weg des Einsatzfahrzeuges von Rebparzelle zu Rebparzelle überwachen kannst?
Wir arbeiten im Freelancermodell und machen Zeiterfassung. Wir setzen auf Transparenz, weil wir damit gute Erfahrungen gemacht haben. Zeiten werden aufgeschrieben, wie sie auch wirklich sind. Wir haben sehr motivierte Mitarbeitende und Genauigkeit und Transparenz werden geschätzt.
Wieso arbeitest du mit barto?
Wir sind überzeugt davon, dass barto die Plattform der Zukunft ist. Sie bietet eine Vereinfachung der Kontrollen für Winzer, Landwirte und alle anderen, die dieses Tool nutzen. Die Digitalisierung soll dem Bauern das Leben einfacher machen. Wir haben das auf dem Landwirtschaftsbetrieb getestet, für gut befunden und etabliert.
Wieso würdest du barto empfehlen?
Weil barto einfach, unkompliziert, genau und exakt ist. Man kann gut damit arbeiten und es ist umgänglich. Das sind die Hauptpunkte.